Das erste Mal Mutter: plötzlich zu dritt

Das Kleine, auf das Sie neun Monate (oder viel länger) gewartet haben, ist endlich da, mit seinen kleinen Händen und den vielen Bedürfnissen. Das erste Mal  Mutter zu werden ist nicht nur eine große Veränderung im Leben, es kann auch ganz schön überwältigend sein. Wir verraten dir, wie du dich auf den neuen Lebensabschnitt vorbereitest.

Baby ist da – und das Leben steht Kopf

Das Baby ist da – und alles ist anders. Wie es wirklich ist, weißt du erst, wenn das Baby da ist. Was vorher selbstverständlich war, bedarf mit Baby im Schlepptau einer größeren Vorbereitung. Mal schnell zum Kaffee mit der Freundin? Möglich – doch nur mit der richtigen Planung, Kinderwagen, Windeln, zur Schlafenszeit des Babys und, und, und. Mit dem Partner ausgehen? Nur mit Babysitter, abgepumpter Muttermilch und vielen Sorgen, ob die Kleine auch wirklich schläft. Mit Baby wird das Leben komplizierter.

 

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Die Unabhängigkeit und Sorglosigkeit, die du als junge Frau genossen hast, wird es in dieser Form nicht mehr geben. Da hilft nur eines: Bereite dich innerlich auf die große Veränderung vor. Verschönere nichts und sieh das Leben als junge Mutter aus realistischer Sicht.

Darauf musst du dich gefasst machen:

1. In den ersten Tagen musst du dich noch von den Strapazen der Geburt erholen: Gehe es langsam an und nimm die Hilfe vom Partner, von Freunden oder Familienmitgliedern an.

2. Die ersten Wochen können sehr anstrengend sein: Bereite dich auf eine Phase mit wenig Schlaf und wenig Zeit für dich selbst vor. Stillen oder Fläschchen geben und wickeln werden zu deinen Hauptaufgaben. Viele Babys sehnen sich nach ständigem Körperkontakt. Du kannst das Baby nicht alleine lassen. Wenn das Baby schläft, solltest du bei einem Mittagsschlaf Kraft tanken oder dich um die Körperpflege kümmern. Der Haushalt muss warten.

3. Hobbys, das Treffen mit den Freunden, romantische Abende mit dem Partner und die Karriere – all das kommt zum Wohle des Kindes an zweiter Stelle. Natürlich kannst du noch Hobbys nachgehen und dich mit Freunden treffen. Spontan und planlos ist das mit Baby nicht mehr möglich.

4. Du wirst dich verändern. Warst du vorher ständig unterwegs, bist du jetzt mit dem Baby viel Zuhause. Vielleicht wirst du dich einsam fühlen, vielleicht schlüpfst du auch in die traditionelle Mutterrolle. Einige kinderlose Freunde können diese Veränderung möglicherweise nicht nachvollziehen. Lege Wert darauf, regelmäßig mit dem Baby nach draußen zu gehen und dich mit anderen Müttern oder Freunden zu treffen.

5. Bereite deine (kinderlosen) Freunde auf die Veränderung vor: Erkläre ihnen, warum du im Moment keine Zeit für sie hast, obwohl du in der Elternzeit „den ganzen Tag Zuhause bist“. Sage deinen Freunden, dass sie dich trotzdem zu gemeinsamen Unternehmungen und Feiern einladen sollen, auch wenn du seltener zusagen kannst. Gute Freunde werden das verstehen.

6. Die Beziehung zu deinem Partner verändert sich. Vorher warst du zu zweit und unabhängig. Besonders in der ersten Zeit als kleine Familie richtet ihr die Aufmerksamkeit auf das Kind. Damit die Beziehung durch die Mutter- und Vaterrolle nicht auf der Strecke bleibt, solltest du gemeinsame Zweisamkeit mit deinem Partner planen. Beispielsweise kannst du die Großeltern einladen und dir eine Stunde Zweisamkeit bei einem romantischen Spaziergang erlauben, während sich die Großeltern um das Baby kümmern.

7. Streit durch unterschiedliche Auffassungen in der Erziehung und Fürsorge zwischen Partnern ist ebenfalls häufig. Sprich unterschiedliche Meinungen offen an und zeige dich kompromissbereit, sofern die Art der Erziehung und Fürsorge nicht die Gesundheit des Babys gefährdet.

8. Setze dich nicht unter Druck, wenn du für Sex mit dem Partner noch nicht bereit bist. Erkläre deinem Partner, warum du im Moment keine Lust empfindest. Nach der Geburt eines Kindes ist das normal. Stillen kann durch das Hormon Prolaktin die Lust auf Sex mindern. Anstelle von Sex solltest du dennoch körperliche Nähe suchen: Abends for dem Fernseher kannst du gemütlich mit deinem Partner kuscheln, ihn umarmen und küssen.

9. Bitte deine Freunde, Bekannte, Familie und den Partner rechtzeitig um Hilfe. Warte nicht, bis du mit den Nerven am Ende bist.

10. Entspann dich! Keiner ist perfekt. Setze dich nicht unnötig unter Druck und lasse dich nicht durch gut gemeinte Ratschläge deiner Umwelt verunsichern.

Wir wünschen dir viel Spaß als frischgebackene Mutter. Eine anstrengende, aufregende und wunderbare Zeit erwartet dich.

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