Auf einer Samenbank prüft das Labor den Spender und Spendersamen. Bei einer privaten Spende musst Du selbst aktiv werden. Angehende (biologische) Väter sollten sich routinemäßigen Tests unterziehen – das baut Vertrauen auf, vermindert Gesundheitsrisiken und erhöht die Chancen auf eine Schwangerschaft. Welche Gesundheitschecks vor einer Samenspende erforderlich sind und auf was Du außerdem achten solltest, erfährst Du in diesem Artikel.

Der große Gesundheitscheck: Diese Tests sollte ein Samenspender mitbringen

Egal, ob angehender Co-Vater, privater Samenspender oder fester Partner: Ein Gesundheitscheck bringt Sicherheit und schafft Vertrauen. Gesundheitstests sind ein normaler Teil der Samenspende. Auf einer Samenbank sind sie Pflicht. Sie verringern das Risiko von sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) und erhöhen die Chancen auf eine Schwangerschaft.

 

mann hält behälter mit sperma

 

Vor der Samenspende sollte sich der Samenspender auf sechs STIs testen lassen. Darunter zählen HIV, Hepatitis B und C, Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis. Die Tests können bei jedem Hausarzt oder Urologen durchgeführt werden. Dafür wird Blut abgenommen, Urin untersucht, ein Abstrich gemacht und eine Blickdiagnose gestellt. All diese Untersuchungen sind für Ärzte reine Routine. Die Kosten müssen meist selbst getragen werden. Fallen alle Tests negativ auf, könnt Ihr aufatmen. Doch ein kleines Restrisiko bleibt trotz aller Vorsicht bestehen.

Als weiterer Test bietet sich das Spermiogramm an. Während des Spermiogramms werden die Anzahl und Beweglichkeit der Spermien untersucht. Dies gibt einen Hinweis auf die Fruchtbarkeit der kleinen Schwimmer. Das Spermiogramm wird ebenfalls beim Urologen durchgeführt. Ist die Qualität der Spermien hoch, erhöhen sich die Chancen auf eine Schwangerschaft. Fällt das Spermiogramm schlecht aus, ist dies erst mal kein Grund zur Beunruhigung. Das Spermiogramm ist eine Momentaufnahme. Durch gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten kann das Spermiogramm nach wenigen Wochen schon viel besser aussehen. Ein zweiter Test ist anzuraten.

Gesundheitstests vor Sperma Spende schaffen vertrauen

Wenn Du den Spender erst kennenlernst, ist gegenseitiges Vertrauen eine wichtige Basis. Der Gesundheitscheck ist die Grundlage. Wer die Arztkosten übernimmt, solltest Du im Vorfeld klären. In vielen Fällen kommt die Empfängerin des Spendersamens für die Mehrkosten auf. Im Falle einer angehenden Co-Elternschaft können sich die zukünftigen Eltern die Kosten teilen. Auf die Ansicht der originalen Gesundheitszeugnisse solltest Du ebenfalls bestehen. Die Tests sollten aktuell sein und den Namen des Spenders enthalten. Ein anonymer Test in einem Gesundheitszentrum oder einer Teststelle ist daher nicht zu empfehlen.

Falls mehrere Spenden über einen längeren Zeitraum nötig werden, sollten die Tests gegebenenfalls wiederholt werden. Auch wenn keine Symptome als Hinweis auf eine STI vorhanden sind, kann eine Wiederholung des Tests nicht schaden. Gerade Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien schlummern symptomlos im Körper und können unerkannt Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Zuletzt sollte sich auch die angehende Mutter gründlich untersuchen lassen, zusätzliche Vitamine einnehmen und sich auf die Schwangerschaft vorbereiten.