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ARD-Doku über Co-Parenting – Suche nach Protagonist*innen
Liebe Menschen mit Kinderwunsch,
ich bin eine langjährige Film-Autorin und arbeite für den SWR und die ARD.
In meinem nächsten Filmprojekt geht es um Co-Parenting (Arbeitstitel: Freundschaft statt Liebe). Der Film entsteht für die Sendereihe „Echtes Leben“: (jeden Sonntagnachmittag um 17.30 Uhr in der ARD: https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/echtes-leben/index.html )
Dafür bin ich jetzt auf der Suche nach Frauen oder Männern mit Kinderwunsch, die den Mut haben, neue Formen von Familie und Eltern-Sein auszuprobieren, bereit sind, darüber zu sprechen und sich eventuell sogar von einem Filmteam begleiten zu lassen. Das können Menschen sein, die das in Zukunft planen oder welche, die dieses Modell bereits leben. Ich freue mich über Zuschriften und ja, auch über erst mal ganz unverbindliche Gespräche am Telefon – ohne dass es dann unbedingt zu einer Zusammenarbeit vor der Kamera kommen muss. Auch die sind für mich oft sehr bereichernd.
Folgende Fragen bewegen mich bei meinem Film (aber ich freue mich darauf, durch meine Recherche neue, überraschende Seiten dieses Themas zu entdecken):
Freundschaft statt Liebe – funktioniert das? Sind diese Familien weniger vom Scheitern bedroht als die klassischen Familien? Entstehen so dauerhaftere Bindungen? Weniger Trennungsdramen, traumatisierte Scheidungswaisen? Ist das die zeitgemäße Alternative zur Hochzeit in Weiß, zur romantischen Liebe und der Hoffnung „wir lieben uns bis an das Ende unserer Tage?“
Wie ist das, wenn man im Vorfeld alles aber auch wirklich alles bespricht: gemeinsame Werte, Erziehung, Familienhintergrund, Wohnen bis hin zu „wie feierst Du Weihnachten?“, „wer erzählt die Gute-Nacht-Geschichte“ und „wer holt das Kind von der Kita ab?“ Welche „Fallstricke“ gibt es in dieser Konstellation? Was passiert, wenn sich ein Partner doch ernsthaft verliebt ….
Die Suche: Ist das so aufregend wie ein Date mit einem potenziellen Liebespartner? Das Kennenlernen: Wie findet Frau/Mann heraus, ob er/sie wirklich ein verlässlicher Vater/eine verlässliche Mutter ist? Ist das nicht alles sehr nüchtern? Wo bleibt die Romantik? Wie reagiert die Umgebung? Die Familie? Wie geht es dem Kind damit?
Das Leben: die Herausforderungen des Alltags. Ist es einfacher? Ist der manchmal auch nüchterne Familienalltag, das Zerrissen-Sein, zwischen den Bedürfnissen des Kindes, und den eigenen Wünschen einfacher zu ertragen, wenn alles vorher besprochen ist?Die Gesellschaft: Die klassische Familie verändert sich. Das ist unbestritten. Mindestens jede dritte Ehe scheitert. Auf der anderen Seite steht der große Wunsch nach Schutz und Geborgenheit in einer Gemeinschaft, nach verlässlichen und belastbaren Beziehungen. Tatsächlich gab es auch schon in früheren Jahrhunderten Familien und Gemeinschaften, die auf rationalen Erwägungen und nicht auf der großen Liebe gründeten. Auch sie hatten Bestand und zumindest manche haben sich bewährt. Ist Co-Parenting die neue Familienform der Zukunft?
Meine Kontaktdaten:
Katharina Prokopy, Südwestrundfunk, Haus Quettig, 76530 Baden Baden,
+49(0)172/7623097, katharina.prokopy@swr.de
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