Hallo zusammen,
Hallo Martin,
entschuldige bitte Martin, aber ich denke in der vorausgegangenen Diskussion „Wunschkind“ (Link: ) sind die Standpunkte zu genüge ausgetauscht worden. Du hattest deine Position wiederholt werbewirksam mitgeteilt - und da sich neben uns Dreien (Danke Henk!) keine weiteren Diskussionsteilnehmer eingefunden hatten, konnte ich keinen Sinn darin sehen diesen Austausch dort fortzuführen.
Wir stehen auf zwei völlig verschiedenen Standpunkten, was es eigentlich schon fast unmöglich macht deine Dienstleistung mit unserem Kinderwunsch zu vergleichen. Das ist in etwa so, als würde man einen (bezahlten!) One-Night-Stand mit einer Liebesbeziehung vergleichen… - natürlich hinkt der Vergleich etwas, jedoch geht es bei uns wie auch bei Henk und seinem Partner darum, Frau oder Frauen zu finden mit denen man eine langfristige Beziehung aufbaut, um eben den Kinderwunsch bestmöglich zu realisieren – die beste Option fürs Kind zu finden.
Natürlich gibt’s auch genügend Fälle von alleinstehenden Frauen, oder lesbischen Paaren die ihr Kind/ ihre Kinder auch ohne männlichen Einfluss erfolgreich großziehen können. – Diesen Frauen sollte auch der Weg zur Samenbank nicht weiter verwehrt bleiben, wenn die Entscheidung zum Kind steht. (Der ganze „KiWu-Markt“ trägt schon genügend komische Blüten. Martin und seine „Berufskollegen“ sind nur eine davon.) Da haben wir schwulen Männer es naturbedingt natürlich etwas schwerer… -dennoch steht für uns ziemlich fest, dass wir nicht den Weg zur Leihmutterschaft wählen möchten. Nicht die Finanzierung des ganzen wäre ein Problem, sondern eine ganze Kette von moralischen Fragen die damit zusammenhängen – schließlich soll das Kindeswohl an erster Stelle stehen und nicht das eigene Ego mit seinem individuell getroffenen Lebensentwurf.
Das unser gewählter Weg einer Regenbogenfamilie mit 3er/4er-Konstellation nicht ganz einfach wird ist uns selbstverständlich klar – noch dazu wo wir hier nicht in der Nähe einer queeren Metropole wie Köln oder Berlin leben. Momentan empfinden wir das aber noch als eine spannende Reise, bei der man verschiedenste Menschen und Lebensentwürfe kennenlernen kann. Enttäuschungen gehören auch dazu, aber wir wollen auch nicht auf Biegen & Brechen Kinder in die Welt setzen. Bedauernswert empfinden wir die rechtliche Situation für Regenbogenfamilien, aber auch das hier und auf vergleichbaren Internet-Seiten so viele Frauen den Erzeuger und Vater des Kindes fast vollständig ausblenden wollen.
(Oder wäre euch das im umgekehrten Falle auch Recht , liebe Damen ?)
@Martin – Gerne diskutiere ich mit dir per PN weiter, sollte dich die schwul/lesbische Situation in Deutschland, die rechtliche Situation der Homo-Ehe, Leihmutterschaften im Ausland und natürlich das Thema Regenbogenfamilien interessieren. - Ich möchte diesen direkten Weg wählen, da ich NICHT für dein Buch werben möchte...
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Wünsche allen ReBoFa-Suchenden viel Erfolg!
Schöne Grüße aus dem Münsterland,
Die Waltons