7. Türchen:
Vorweihnachtszeit: Plätzchen backen, Zeit der engen Termine, Weihnachtsfeiern und des Wichtelns.
- Es ist gar nicht so einfach, sich für jemanden, der einem zugelost wurde und den man vielleicht gar nicht so gut kennt, ein Geschenk auszudenken. Dennoch ist es am Ende eine schöne Geste, sich um und über jemanden Gedanken gemacht zu haben und, wenn es so weit ist, heimlich, aus den Augenwinkeln heraus den Beschenkten beim Auspacken zu beobachten.
Und manchmal wundert man sich, wie gut man selbst von jemand anderem eingeschätzt wurde - und daß das Wichtelgeschenk tatsächlich gut durchdacht ist und "irgendwie paßt".
- Und wenn einem trotz intensiven Nachdenkens so gar nichts einfallen sollte, ist das auch o.k.: Man kann z.B. für eine wohltätige Organisation spenden, einen Zettel dazu ausdrucken, einen Schokoladenweihnachtsmann dran hängen und der Beschenkte wird sich auch freuen - anders vielleicht, etwas verhaltener.
Tief in unserm Innern wissen wir natürlich, daß wir eigentlich von allem genug und sogar im Überfluß haben - vielleicht sollte man endlich auch anfangen, abzugeben und zu teilen.
Dieses Jahr ist man zwar zu spät dran, aber wenn Ihr Kinder mögt und anderen eine wirkliche Freude machen wollt, ist "Weihnachten im Schuhkarton" vielleicht eine Möglichkeit - oder längerfristig angelegt eine Patenschaft für ein Kind aus einer ärmeren Region.
Dann klappt's auch mit dem oder der Kollegin für die Firmenweihnachtsfeier - und Schokolade, Wein und Tee gehen fast im Zweifelsfall fast immer und sind "als nette Geste" völlig ausreichend...
Vom Schenken
Schenke groß oder klein,
aber immer gediegen.
Wenn die Bedachten die Gabe wiegen,
sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei, was in dir wohnt
an Meinung, Geschmack und Humor,
so daß die eigene Freude zuvor
dich reichlich belohnt.
Schenke mit Geist, ohne List.
Sei eingedenk,
daß dein Geschenk
du selber bist.
Joachim Ringelnatz