Wenn ein privater Samenspender gesucht wird, gibt es viele Gründe: Da sind unfruchtbare Paare, die sich eine In-vitro-Befruchtung nicht leisten können, Singlefrauen mit einem großen Kinderwunsch und lesbische Paare, die aufgrund der Bestimmungen keine künstliche Befruchtung erhalten dürfen. Aus diesen und weiteren Gründen entscheiden sich Menschen mit Kinderwunsch für einen privaten Samenspender. Oftmals setzen die Frauen auf die natürliche Methode, um schwanger zu werden.

Privater Samenspender gesucht: mit der natürlichen Methode zur Befruchtung

Bei einer privaten Samenspende gibt es verschiedene Methoden, um die Befruchtung ohne Hilfe einer Klinik herbeizuführen. Unterschieden wird zwischen der natürlichen Methode und der Bechermethode.

 

Fläschchen mit Sperma

 

• Samenspende für die Becher Methode: Die Bechermethode ist eine Art der künstlichen Befruchtung, die auch Zuhause durchgeführt werden kann. Dazu injiziert die Frau mithilfe einer Pipette frisches Sperma von dem privaten Samenspender in Ihre Scheide. Die Bechermethode gilt als weniger effektiv im Vergleich zur natürlichen Methode.
Samenspende für die natürliche Methode: Bei der natürlichen Methode zeugen der Spender und die Frau auf natürliche Weise ein Kind. Romantik steht hier jedoch im Hintergrund: Der Sex findet nach Absprache und auf Plan statt. Während des Eisprungs der Frau muss der Samenspender bereitstehen. Einige Paare bevorzugen die verkürzte, natürliche Methode: Hier wird der Penis erst kurz vor der Ejakulation in die Scheide eingeführt. Die natürliche Methode ist effektiver als die Becher Methode. Dennoch könnten Samenspenden über mehrere Zyklen hinweg nötig sein, um schwanger zu werden.

Welche Methode bevorzugt wird, hängt von allen Beteiligten ab. Zwar ist die natürliche Methode Erfolg versprechender, doch bei vielen Beteiligten besteht eine gewisse Hemmschwelle.

Samenspender gesucht: die natürliche Methode und ihre Risiken

Wenn heterosexuelle Paare, lesbische Paare oder Single Frauen einen Samenspender für die natürliche Methode suchen, müssen Risiken beachtet und vermieden werden. Wichtig ist, dass sich der Samenspender und die Frau auf sexuell übertragbare Krankheiten wie HIV testen lassen. Ferner sollte der Mann frei von Erbkrankheiten sein und ein aktuelles Spermiogramm vorweisen können. Auf diese Weise können Frauen und Paare mit Kinderwunsch vermeiden, an einen unseriösen Samenspender zu geraten.

Eine private Samenspende ist günstiger, aber auch weniger anonym als Sperma von einer Samenbank zu beziehen. Hier dürfen – und müssen – sich beide Seiten kennenlernen. Wird ein Samenspender gesucht, helfen Internetseiten wie Co-Eltern.de den geeigneten Spender zu finden. Während eines ersten E-Mailkontakts können beide Seiten feststellen, ob die gleichen Interessen und Vorstellungen bestehen. Fotos können ausgetauscht, ein erstes Treffen an einem öffentlichen Ort vereinbart werden. Die eigene Wohnung ist für das erste Treffen ungeeignet. Zunächst sollten sich die Beteiligten vorsichtig und persönlich kennenlernen. Dazu gehört auch die Einsicht von HIV-Testergebnissen, ein Fruchtbarkeitstest und anderen medizinischen Nachweisen.

Samenspender für die natürliche Methode gesucht: Eine Familie ohne biologischen Vater?

Bevor es zum Sex zwischen den Partnern kommt, sollten die Details der Absprachen schriftlich festgehalten werden. Wurde der Samenspender gesucht, um lediglich Sperma für die natürliche Methode zu erhalten, oder wird späterer Kontakt mit dem biologischen Vater gewünscht? Möchten der Samenspender und die zukünftige Mutter das Kind als Co-Eltern aufziehen oder soll der Erzeuger des Kindes keinerlei Ansprüche oder Pflichten dem Kind gegenüber haben? Diese Phase solltest Du nicht unterschätzen.

Bei einer wichtigen Entscheidung, wie dieser, solltest Du nichts überstürzen. Höre auf Dein Gefühl und nimm Dir Zeit, den zukünftigen, biologischen Vater Deines Kindes kennenzulernen. Verlange Nachweise über die Fruchtbarkeit und Gesundheit des Spenders und kläre die Details schon vor dem ersten Befruchtungsversuch. So vermeidest Du Risiken für Dich und Dein Kind und erhöhst die Chancen einer baldigen Schwangerschaft.