Schwanger werden: So bestimmst Du den Zeitpunkt des Eisprungs

Wusstest Du, dass eine Frau nur 24 bis 48 Stunden während eines Zyklus schwanger werden kann? Das ist ein Grund, warum manche Schwangerschaft auf sich warten lässt. Dabei gibt es einfache Mittel, die fruchtbare Phase einer Frau gezielt einzugrenzen. Damit kann eine Insemination oder der Geschlechtsverkehr zum richtigen Zeitpunkt stattfinden und die Chancen einer Schwangerschaft erhöhen sich. Hier erfährst Du, wie’s geht.
Der Zyklus einer Frau: von der Periode zum Eisprung

24 bis 32 Tage ist die Länge eines Zyklus. Bei manchen Frauen ist er länger, bei manchen kürzer. Nach Ende der Periode reift die Eizelle heran. Der Eisprung findet etwa in der Mitte des Zyklus statt. Mit dem Eisprung ist die Eizelle für ein bis zwei Tage befruchtungsfähig. Sicherlich sind Dir diese Vorgänge bekannt. Was viele nicht wissen: Durch Beobachtung der Konsistenz des Zervixschleims und durch Messen der Körpertemperatur können Frauen den Zeitpunkt des Eisprungs auf wenige Tage eingrenzen. Das Einzige, was für diesen natürlichen Fruchtbarkeitstest benötigt wird, ist ein Thermometer mit zwei Kommastellen und etwas Neugierde über den weiblichen Zyklus.

 

Schwangerschaftsbauch

 

Der Zervixschleim verändert sich mit Beginn der fruchtbaren Phase. Ist die Frau fruchtbar, ist er klar und spinnbar. Mit einer Konsistenz von rohem Eiweiß ist er der perfekte Nährboden für Spermien. Nach dem Eisprung erhöht sich die Körpertemperatur um 0,2 Grad. Hält die erhöhte Körpertemperatur über mehrere Tage an, ist dies ein sicheres Zeichen, dass der Eisprung stattgefunden hat. Nach dem Eisprung wird der Zervixschleim weißlich oder trüb und ist nicht mehr spinnbar. Damit ist die fruchtbare Phase beendet. Um den Temperaturanstieg zu erkennen, muss die Körpertemperatur jeden Morgen vor dem Aufstehen und etwa um die gleiche Uhrzeit gemessen werden.

Der richtige Zeitpunkt für Sex: geplant schwanger werden

Das erhöhte Temperaturniveau, die sogenannte „Hochlage“, und der trübe Zervixschleim ist ein sicheres Zeichen, dass die Frau nicht mehr fruchtbar ist. In dieser Phase kann eine Befruchtung nicht zu einem positiven Schwangerschaftstest führen. Der Sex oder die Insemination sollte also stattfinden, wenn der Zervixschleim die beste Qualität vorweist und die Frau kurz vor dem voraussichtlichen Temperaturanstieg steht. Da der Temperaturanstieg oftmals um den gleichen Tag stattfindet, wissen Frauen nach wenigen Beobachtungszyklen, wann es so weit ist.

Spermien sind bis zu vier Tage befruchtungsfähig. Somit verlängert sich die fruchtbare Phase auf etwa sechs Tage. Einen Tag vor dem errechneten Eisprung sind die Chancen auf eine Schwangerschaft am höchsten. Übrigens: Bleibt die Körpertemperatur über 18 Tage lang in der Hochlage, ohne dass die Periode eintritt, ist eine Schwangerschaft wahrscheinlich. Ist keine Schwangerschaft eingetreten, fällt die Temperatur mit Beginn der Periode auf das ursprüngliche Temperaturniveau zurück.

Fruchtbarkeit bestimmen: Zykluskalender, Ovulationstests und Zykluscomputer

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die fruchtbare Phase zu ermitteln. Bei der symptothermalen Methode messen Frauen ihre Temperatur und beobachten die Qualität des Zervixschleims. Daneben geben weitere Körpersymptome wie der Mittelschmerz oder Stimmungsschwankungen Aufschluss über die jeweilige Zyklusphase. Die natürliche Familienplanung verlangt Konsequenz. Alle Beobachtungen müssen aufgeschrieben und ausgewertet werden.

Einfacher geht es mit einem Eisprungkalender: Grundlage für die Berechnung ist die durchschnittliche Länge des Zyklus. Der Eisprung findet immer 10 bis 14 Tage vor der nächsten Periode statt. Bei einer durchschnittlichen Zykluslänge von 30 Tagen findet der Eisprung also zwischen dem 16. und 20. Zyklustag statt. Die Berechnung des Eisprungs ist einfacher, allerdings auch ungenauer als bei der symptothermalen Methode.

Wem das zu aufwendig ist, kann auf Ovulationstests oder Zykluscomputer zurückgreifen. Bei einem Ovulationstest wird die Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin gemessen. Dieses Hormon steigt um den Eisprung sprunghaft an. Ein Zykluscomputer bestimmt die fruchtbare Phase durch das luteinisierende Hormon, die Aufwachtemperatur oder den Speichel. Doch auch wenn die Befruchtung oder Sex in der fruchtbaren Phase stattfindet, ist das keine Garantie auf eine Schwangerschaft. Eine Wartezeit von 6 bis 12 Zyklen gilt als durchaus normal. Bei Bedenken solltet Ihr einen Arzt aufsuchen, um eventuelle Fruchtbarkeitsstörungen auszuschließen.

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