So sagen Sie Ihrer Familie und Ihren Freunden, dass Sie nach einem Samenspender suchen

ein Paar spricht mit ihren Freunden über Samenspende

Ob Sie den Leuten sagen, dass Sie einen Samenspender suchen, um ein Kind zu bekommen, oder nicht, liegt ganz bei Ihnen. Auch später, wenn Ihr Kind bereits auf der Welt ist, ist es immer noch Ihre Entscheidung (und die Ihres Partners), ob Sie diese Info preisgeben oder nicht.

Wenn Sie sich entschieden haben, die Neuigkeiten mit Ihren Freunden und Ihrer Familie zu teilen, geschieht dies eventuell, weil Sie das Gefühl haben, dass diese Ihnen die dringend nötige Unterstützung bieten können. Es kann auch sein, dass Sie Ihr Kind in einer Umgebung aufwachsen lassen wollen, wo es keine Geheimnisse gibt, sondern nur Vertrauen.

Diese Information zu enthüllen kann entmutigend und kompliziert sein, vor allem wenn Sie wissen, dass Ihre Familie mit Themen dieser Art nicht gut umgehen kann. Sie fürchten sich vielleicht vor unangenehmen Fragen und wertenden Kommentaren, die Ihre Gefühle verletzen.

Obwohl es etwas beängstigend sein kann zu verkünden, dass Sie dank einer Samenspende ein Baby bekommen, ist die Unterstützung, die Sie danach erhalten werden, die Mühen oft wert. Außerdem kann es schwierig sein, die Tatsache geheim zu halten. Dadurch können Sie sich isoliert fühlen, egal ob Sie das Vorhaben alleine, mit einem Partner oder einem Co-Elternteil durchziehen.

Was Sie von Ihren Eltern und Ihrer Familie erwarten können

Wenn Sie ein LGBT-Paar sind, ist die Tatsache, dass Sie sich nach einem Samenspender, einer Eizellenspenderin oder einer Leihmutter umsehen, für Ihre Freunde und Familie vielleicht nicht überraschend, da bereits damit gerechnet wurde.

Wenn Sie ein Paar mit Unfruchtbarkeitsproblemen sind, könnte diese Nachricht etwas überraschender kommen. Die Chancen, dass Ihre Familie Ihre Entscheidung unterstützt, sind dennoch gut. Bei Singles sieht die Sache anders aus: Auch wenn viele Menschen positiv und verständnisvoll reagieren werden, gibt es doch andere, die die Idee, dass eine alleinstehende Mutter ein vaterloses Kind großzieht, schwieriger akzeptieren werden. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Familie oder Freunde so reagieren werden, ist es vielleicht am besten, zuerst mit jenen Menschen zu sprechen, von denen Sie am ehesten Unterstützung erwarten. Dadurch haben Sie schon jemanden auf Ihrer Seite.

Eine Frau sitzt an einem Schreibtisch in einem modernen, gemütlichen Zuhause und sucht online nach einem Samenspender

Wenn Sie Ihren Verwandten sagen, dass Sie mithilfe einer Samenspende Eltern werden möchten, sollten Sie Ihre Entscheidung erklären und ihnen näherbringen, warum Sie auf einen Spender zurückgreifen und wie dieser Vorgang abläuft. Informationen über Ihre Entscheidung können dabei helfen, dass Ihre Situation besser verstanden wird. Auf Co-eltern.de finden Sie Leitfäden und Blogs mit allen notwendigen Informationen, die Ihnen helfen, Ihren Verwandten zu erklären, wie Sperma- oder Eizellenspenden funktionieren und wie eine künstliche Besamung oder In-Vitro-Fertilisation abläuft. Dies hängt natürlich immer davon ab, wie viel Sie preisgeben wollen.

Es könnten intime Fragen auftauchen, die Sie vielleicht nicht beantworten möchten. Es liegt an Ihnen zu entscheiden, worauf Sie mit ruhigem Gewissen antworten. Stellen Sie sich jedoch auf einige unangenehme Fragen ein, da sogar die aufgeschlossensten und wohlmeinendsten Person etwas ungeschickt und taktlos reagieren können, wenn es um solche Dinge geht. Sie wollen Sie nicht unbedingt verletzen, für Sie könnte es jedoch ein Eindringen in Ihre Privatsphäre darstellen.

Bereiten Sie sich im Voraus vor

Bereiten Sie sich zuallererst einmal vor. Hetzen Sie sich nicht. Plaudern Sie die Neuigkeiten nicht aus einem Impuls heraus aus – Sie könnten es nachher bereuen. Nehmen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Partner bzw. alleine (wenn Sie alleinstehend sind) Zeit um zu entscheiden, was Sie in welchem Umfang erzählen möchten. Wenn Sie ein alleinerziehendes Elternteil sein werden und Rat brauchen, können Sie mit einer nahestehenden Person, der Sie vertrauen, sprechen, wie etwa mit Ihrer Schwester oder Ihrer besten Freundin.

Beachten Sie, dass Sie zu jedem Familienmitglied oder Mitglied Ihres Freundeskreises eine etwas andere Beziehung haben. Daher hängt es vom Vertrauen zur jeweiligen Person sowie deren Persönlichkeit ab, was Sie ihr mitteilen. Es kann auch Dinge geben, die Sie lieber für sich behalten und mit niemandem teilen. Das gilt auch für Ihren Partner. Daher ist es wichtig, dass Sie miteinander reden und so Grenzen setzen können. Respektieren Sie die Gefühle Ihres Partners und vermeiden Sie es, Dinge zu sagen, mit denen der Andere sich nicht wohlfühlt.

Da Ihre Familie und Freunde dazu wahrscheinlich nicht viel über das Samenspenden wissen, sollten Sie auch darauf vorbereitet sein, ihre Fragen zu beantworten. Überlegen Sie sich vorher, welche Themen eventuell auftauchen könnten, und bereiten Sie Antworten darauf vor. Darüber hinaus ist eine gute Vorbereitung eine tolle Möglichkeit, um sich sicherer zu fühlen. Es besteht nämlich die Möglichkeit, dass Sie sich während dieses Gesprächs etwas unbehaglich und ungeschützt fühlen.

Es ist auch wichtig, wann und wo Sie die Neuigkeiten erzählen. Wählen Sie einen Ort, an dem sich alle -und insbesondere Sie selbst – wohlfühlen, sei es bei einem Familienessen zu Hause, in einem Restaurant, das alle mögen, oder in Ihrer Lieblingskneipe. Dann liegt es an Ihnen, wann Sie den richtigen Moment sehen: Dann zum Beispiel, wenn alle gut gelaunt sind und auch imstande sind, Ihnen zuzuhören.

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