7 Fragen an einen zukünftigen Co-Elternteil
Schluss mit dem Warten auf Mr. Right oder die Richtige. Mit der bewussten Entscheidung zur Co-Elternschaft nimmst Du die Familienplanung selbst in die Hand. Mit einem Co-Vater oder einer Co-Mutter … aber eben ohne Trauschein oder romantische Hintergründe. In Deutschland entscheiden sich immer mehr Menschen für die bewusste Co-Elternschaft. Sie suchen sich einen Partner, mit dem sie gemeinsam ein Kind zeugen und erziehen. Statt einer Ehe basiert die Beziehung auf Freundschaft, Sympathie und dem gemeinsamen Kinderwunsch.
Wie viele Menschen in Deutschland sich für dieses Familienmodell entscheiden, dürfte ein Geheimnis bleiben. Dass dieses Modell gut klappt, beweisen Familienmodelle mit homosexuellen Co-Eltern. Damit Du den richtigen Co-Vater oder die richtige Co-Mutter findest, nennen wir Dir 7 Fragen, die Du einem zukünftigen Co-Elternteil stellen solltest.
Die freundschaftliche Familienplanung: So findest Du den richtigen Co-Vater oder Co-Mutter
Über das Internet und einschlägige Anzeigen ist ein potenzieller Co-Vater oder ein zukünftiger Co-Vater schneller gefunden, als man denkt. Doch mit dem ersten Treffen – das immer öffentlich stattfinden sollte! – beginnt die eigentliche Suche. Alle Beteiligten müssen herausfinden, ob sie zueinanderpassen. Eine Familie zu gründen, solltest Du trotz Kinderwunsch niemals überstürzen.
- Warum möchtest Du Kinder?
Die erste Frage ist zugleich die wichtigste Frage, die Du dem zukünftigen Co-Elternteil stellen solltest. Gleichzeitig solltest Du Dir die Frage selbst stellen und mit überzogenen Vorstellungen aufräumen. Bei einem langjährigen Kinderwunsch besteht die Gefahr, das Bild der Familie und des Kindes zu idealisieren. Es ist wichtig, dass beide Co-Eltern ein realistisches Bild von den Anforderungen und Pflichten der Kindererziehung haben.
- Wie soll das Kind gezeugt werden?
Nach der Frage nach dem Warum, solltest Du herausfinden, wie das Kind entstehen soll. Etwas Zurückhaltung ist bei Männern geboten, die auf die natürliche Methode der Zeugung bestehen. Ihre Absichten könnten zweifelhaft sein. Im Zuge dieser Frage sollten auch gesundheitliche Aspekte geklärt werden. Vor der Zeugung sollten sich sowohl der zukünftige Vater als auch die zukünftige Mutter auf ärztlich untersuchen lassen, auch auf mögliche Geschlechtskrankheiten.
- Wie stellst Du Dir das gemeinsame Familienleben vor?
Diese Frage lässt sich nur mit langen Gesprächen beantworten. Stimmen die Vorstellungen über das gemeinsame Familienleben überein? Können Kompromisse geschlossen werden? Die Frage schließt auch eine Reihe von weiteren Fragen mit ein, beispielsweise wo die Co-Eltern leben werden, wie oft und wie lange das Kind bei den Co-Eltern leben wird und welche Aufgaben von den Co-Eltern konkret übernommen werden. Auch Fragen nach der Erziehung, Religion und den persönlichen Werten sollten nach und nach beantwortet werden
- Wie werden die Kosten für das Kind geteilt?
Die Frage nach den finanziellen Vorstellungen ist sicherlich eine wichtige Frage. Sind beide Co-Eltern bereit, die finanzielle Belastung, die ein Kind mit sich bringt zu tragen? Ist der Co-Vater bereit, die Mutter während der Elternzeit finanziell zu unterstützen?
- Bist Du bereit alle Rechten, Pflichten und Konsequenzen einer Schwangerschaft zu tragen?
Mit dieser Frage sollten die rechtlichen Aspekte einer Co-Elternschaft diskutiert werden. Beiden Elternteilen sollte klar sein, dass das Kind immer zu ihnen gehören wird. Die Anerkennung der Vaterschaft muss mit der Geburt geschehen. Auch wenn der Co-Vater nicht der leibliche Vater ist und das Kind beispielsweise durch eine Samenspende gezeugt wird, sollte die Vaterschaft wie besprochen übernommen werden. Ansichten bezüglich einer möglichen Behinderung des Kindes sollten diskutiert werden.
- Was passiert, wenn …
… ein Co-Elternteil ein Jobangebot in einer anderen Stadt erhält? Wer trägt das Sorgerecht? Sprecht verschiedene Szenarien durch und findet mögliche Lösungen.
- Mögen wir uns?
Dies ist die letzte Frage, die Du Dir selbst und dem zukünftigen Co-Elternteil stellen solltest. Trotz der nicht vorhandenen Liebesbeziehung als Grundlage der Familiengründung ist eine enge, vertrauensvolle Bindung zwischen den Co-Eltern wichtig. Wenn sich die zukünftigen Co-Eltern sofort sympathisch sind, ist das eine gute Grundlage.
Diese Fragen an ein zukünftiges Co-Elternteil solltest Du nicht wie einen Fragenkatalog abhaken. Plane eine lange Kennenlernphase und viele Gespräche ein, bevor es an die konkrete Umsetzung des Kinderwunsches geht. Bei entspannten Abendessen und gemeinsamen Ausflügen könnt ihr euch ungezwungen kennenlernen und die Chemie als Eltern testen.
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